Die Stifterin Annemarie Buhr
Annemarie Buhr wurde am 11. Dezember 1919 in Hamburg geboren und starb am 3. Mai 2008 in Adendorf.
Sie studierte Theologie, ihr Verlobter - ebenfalls Theologe - fiel im Krieg. Nach dem Studium arbeitete sie als Vikarin (Pastorinnen gab es kirchenrechtlich noch nicht) zunächst im Hamburger „Rauhen Haus“ und dann als Gefängnisseelsorgerin ebenfalls in Hamburg. Seit 1964 war sie vertretungsweise in der Kirchengemeinde Stelle tätig. Hier hat sie sich sehr für die Menschen eingesetzt, den Jugendlichen einen Raum im Pfarrhaus zur Verfügung gestellt und einen Kirchbauverein „angeschoben”. Erst 1970 wurde sie vom Landeskirchenamt als Pastorin in Stelle ernannt. Nach einem schweren Verkehrsunfall musste sie 1974 ihre Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. 1975 zog sie in ein Reihenhaus am Kirchweg in Adendorf. In dieser Zeit ging sie gerne „auf Weltreise”. In der kleinen Gemeinde Good Year (Arizona, USA) fand sie Freunde, und lebte seit 1987 viele Jahre von November bis Mai dort in einem kleinen Haus.
Die Kontakte in Adendorf beschränkten sich auf die Nachbarn und die Bekannten im biblischen Hauskreis. Sie genoss die Gespräche mit Pastor Zieseniss und Gisela Zenker. Die letzten Jahre verbrachte sie wohl umsorgt im Adendorfer DRK-Heim.
Frau Buhr hätte gerne eine Familie gehabt. Trotz mancher Kontakte fühlte sie sich einsam. So weckt ihre Lebensgeschichte unser Mitgefühl. Die nach ihr benannte Stiftung könnte insbesondere unser Augenmerk auf ältere Menschen lenken, die sich einsam fühlen.